Der Markt für Consumer Electronics-Produkte (CE), dargestellt im CEMIX, Consumer Electronic Market Index, hat sich im Gesamtjahr 2016 mit minus vier Prozent leicht rückläufig gezeigt. So wurde 2016 ein Umsatzvolumen von knapp 26,6 Milliarden Euro erreicht (2015: 27,7 Mrd. Euro). Trotz eines stabilen und besonders im zweiten Quartal positiven Marktes für TV-Geräte fiel das Ergebnis des Umsatzes mit CE-Produkten im Gesamtjahr 2016 mit minus vier Prozent negativ aus. Dabei musste der Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 4,4 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro hinnehmen. Die Sparte der privat genutzten Telekommunikation verzeichnete mit 10,4 Milliarden Euro (- 0,2 %) ein nahezu stabiles Ergebnis. Im Segment der privat genutzten IT-Produkte fiel der Umsatzverlust mit einem Minus von 8,6 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro am höchsten aus.
Erwartungen für 2017 auf gleichem Niveau
Umsatzwachstum bei TV und Audio, Stagnation bei Smartphones, Rückgang bei IT: Für das laufende Jahr wird eine stabile Marktentwicklung für den Gesamtmarkt mit CE-Produkten auf Vorjahresniveau prognostiziert. Dabei wird sich der TV-Bereich und damit die klassische Unterhaltungselektronik positiv entwickeln. Der ungebrochene Trend zu großformatigen Fernseh-Geräten und eine deutliche Steigerung des Absatzes von UHD-TVs wird dies begründen und zu einem Umsatzwachstum bei TV-Geräten von rund vier Prozent führen. Der private Markt für Smartphones wird nach vielen Jahren des starken Wachstums in 2017 bei leicht steigender Stückzahl nahezu konstant bleiben. Für den Bereich der privat genutzten IT-Geräte erwarten wir einen Rückgang um rund vier Prozent, so die Prognose.
Die Marktzahlen der CE-Branche werden von der gfu Consumer & Home Electronics GmbH sowie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gemeinsam einheitlich für alle Marktteilnehmer in Form des offiziellen Consumer Electronics Market Index CEMIX erhoben und in Kooperation mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) für jedes Quartal veröffentlicht. Der CEMIX enthält aktuelle Marktinformationen aus den Quellen der beteiligten, kompetenten Partner.
Entwicklungen 2016
Große Bild-Formate erneut mit Zuwachs – UHD-Anteil nahezu verdoppelt: Den größten Umsatzanteil der klassischen Unterhaltungselektronik stellt mit gleichbleibend rund vier Milliarden Euro der TV-Bereich. Der Absatz gegenüber dem Vorjahr ging um knapp ein Prozent zurück. Der Trend zu größeren Bilddiagonalen und gut ausgestatteten Geräten hat sich auch 2016 fortgesetzt. Geräte mit Bildschirmen von 37 Zoll (94 cm) und größer stellen mit mehr als 3,4 Milliarden Euro und entsprechend 85 Prozent (2015: 84 %) den größten Umsatzanteil. 54 Prozent des Umsatzes entfiel 2016 bereits auf UHD-TV-Geräte mit einer Auflösung von acht Millionen Bildpunkten. Mit knapp zwei Millionen wurde die Stückzahl dabei mehr als verdoppelt.
Vernetzbare Geräte und Soundbars sorgen für Zuwachs bei Audio – DAB+ erfolgreich: Ihre positive Entwicklung des Vorjahrs setzten 2016 die Bereiche Lautsprecher und vernetzbare Audiosysteme fort. Soundbars sorgten mit 244 Millionen Euro für eine Umsatzsteigerung von knapp drei Prozent. Bei den vernetzten Audio-Home-Systems liegt der Umsatzzuwachs bei 25 Prozent auf 388 Millionen Euro. Erfolgreich sind auch Dockinglautsprecher zur Audio-Wiedergabe mit Bluetooth-Funkverbindung und Kopfhörer. Hier wurden 2016 knapp 3,4 Millionen Stück Dockinglautsprecher verkauft (+ 12 %) und damit 312 Millionen Euro (+ 16 %) Umsatz generiert. Die Kopfhörer erreichten eine Stückzahl von 11,5 Millionen (+ 0,2 %) und einen Umsatz von 434 Millionen Euro (+ 9,5 %). Empfänger für Digitalradio (DAB+) verzeichneten in 2016 einen Stückzahlzuwachs um 21 Prozent auf knapp 1,2 Millionen Geräte. Der Umsatz stieg in diesem Segment auf 176 Millionen Euro (+ 27,5 %).
Smartphones weniger Absatz, höherer Durchschnittspreis: Smartphones generierten den nach wie vor größten Umsatz im CE-Markt, trotz eines Rückgangs um 7,6 Prozent auf 23,2 Millionen Stück. Dies bedeutete ein Umsatzminus von 2,7 Prozent auf knapp 9,6 Milliarden Euro. Der Durchschnittspreis der Smartphones stieg 2016 um 5,3 Prozent auf 412 Euro.
IT-Segment rückläufig: Alle drei PC-Sparten verzeichneten auch in 2016 Einbußen bei Absatz und Umsatz. Desktop-PCs zeigten einen Rückgang um 13,5 Prozent auf 1,1 Millionen Stück. Tablet-PCs gingen um 21,8 Prozent auf knapp 4,8 Millionen Stück zurück. Notebooks büßten 7,7 Prozent auf knapp 4,8 Millionen Stück ein. Beim Umsatz lagen die Desktop-PCs bei 0,64 Milliarden Euro (- 15 %), Notebooks bei knapp drei Milliarden Euro (- 5,8 %) und Tablet-PCs bei knapp 1,4 Milliarden Euro (- 17,4 %). Insgesamt ging der Umsatz mit privat genutzten IT-Produkten auf 6,9 Milliarden Euro zurück, ein Minus von 8,6 Prozent.
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